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14.12.2022

Was es beim Camping in Australien zu beachten gilt

Campervan in Australien
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In Australien wirst du keine Probleme haben, einen Platz zum Campen zu finden. Camping ist tief verwurzelt in Australiens Kultur. Es gibt unzählige Campingplätze im ganzen Land, wo du dein Zelt aufstellen und das Outdoor-Leben genießen kannst.

Um einen guten Überblick über alle Campingplätze zu haben, die auf deinen Backpacker-Reisen in Australien für dich in Frage kommen, solltest du dir am besten die App von Camp Australia Wide herunterladen oder ganz old-school das entsprechende Guide-Book zu Camping in Australien kaufen. Darin findest du alle kostenfreien und günstigen Zeltplätze sowie alle dazugehörigen Informationen zu den jeweiligen Service-Angeboten.

Wo du in Australien überall campen kannst

Caravan Parks

Caravan Parks sind moderne Campingplätze, die dir in der Regel alles bieten, was dein Camper-Herz begehrt. Es gibt Waschmaschinen, Duschen, Grillplätze, Kochgelegenheiten sowie Sport- und Freizeitangebote wie Swimming Pools, Tennisplätze, aber auch einigermaßen schnelles WLAN und Stromanschluss für den eigenen Campervan. 

Das Serviceangebot der Caravan Parks ist dabei sehr unterschiedlich. Viele günstige Campingplätze mit einfacher Ausstattung reichen für die meisten Backpacker absolut aus. Eine bestimmte Variante, die auf etwas mehr Komfort setzt, wird jedoch immer populärer: das sogenannte Glamping. Der Begriff steht für “glamourous camping”, einer hybriden Art des Campings, die das Outdoor-Erlebnis des traditionellen Campings mit dem Luxus und Annehmlichkeiten eines Hotels oder Resorts verbindet. Es ist sozusagen die stilvollere Variante des klassischen Campings.

Beim Glamping übernachtest du in komfortabel eingerichteten Zelten, in Holzhütten oder Jurten (in Anlehnung an die traditionellen Nomaden-Zelte), die mit bequemen Betten, Strom und fließendem Wasser ausgestattet sind. 

Die Übernachtungspreise in den Caravan Parks variieren stark je nach Ausstattung, aber auch nach Saison und Lage (je näher an einer großen Metropole oder einem touristischen Hotspot, desto teurer wird’s). Durchschnittlich kannst du zwischen 30 und 50 australische Dollar pro Nacht für einen Stellplatz mit einem Fahrzeug und zwei Personen einkalkulieren. Die meisten Camper Parks bieten Discounts von ca. 10-15 Prozent an, wenn du gleich für eine Woche oder länger buchst. 

Camp Spots

Wenn du dein Work and Travel Budget schonen möchtest, kannst du dein Zelt in einem sogenannten Camp Spot aufstellen. Die kostengünstige Alternative zu Caravan Parks sind in der Regel nur mit dem Allernötigsten ausgestattet. Viel mehr als Toiletten (dies können auch Plumpsklos sein) oder Picknick-Tische finden sich dort oft nicht vor. Auch Duschmöglichkeiten sind eher selten zu finden. 

Je nach Lage ist fließendes Wasser ebenfalls nicht überall vorhanden. Daher solltest du immer bereits im Vorfeld (z.B. durch die Camp Australia Wide App) die Ausstattung der Camp Spots checken, so dass du weißt, ob du gegebenenfalls ausreichend eigenes Wasser mitbringen musst.

Die Kosten für eine Übernachtung liegen im Schnitt bei 10 bis 15 Dollar. Durch den günstigen Preis werden Camp Spots insbesondere von Backpackern sehr gerne genutzt und sind bei jungen Leuten entsprechend populär.

An Wochenenden oder zur Ferienzeit solltest du idealerweise bereits am frühen Nachmittag anreisen, so dass du noch gute Chancen hast, einen freien Campingplatz zu bekommen. Denn nicht selten sind die Plätze in den Abendstunden voll belegt.

Rest Areas

Rastplätze bzw. Rest Areas sind dann eine sinnvolle Wahl für dich, wenn du auf einem langen Roadtrip einfach spontan ein paar Stunden Pause machen möchtest oder du eine kurze Übernachtungsmöglichkeit suchst und direkt am nächsten Morgen wieder weiterfahren möchtest. Sie befinden sich meistens in der Nähe von stark befahrenen Bundesstraßen.

Die Rastplätze werden häufig auch von LKW-Fahrern genutzt und lassen jegliche Outdoor-Romantik vermissen. Dafür sind sie aber kostenlos.

Wildcamping

Camping in der freien Wildbahn ist in Australien offiziell verboten, wird aber vor allem in dünn besiedelten Gebieten und im Outback häufig geduldet. In Nationalparks und insbesondere an Stränden riskierst du aber eine hohe Strafe, wenn du beim Wildcampen erwischt wirst. 

Falls du mit einem Campervan unterwegs bist und blaue Straßenschilder mit der Aufschrift “RV” siehst, bedeutet dies, dass in dieser Region das Campen prinzipiell erlaubt ist. Somit kannst du dir dort einfach ein freies, öffentliches Plätzchen suchen und in einem Campervan übernachten.

Was du auf deinem Camping-Trip beachten solltest

Duschen

In Caravan Parks sind Duschen immer vorhanden. Falls du in Camp Spots übernachtest, bzw. dort wo dir keine Waschmöglichkeiten zur Verfügung stehen, findest du – wenn auch oft gegen eine kleine Gebühr – fast immer Duschmöglichkeiten in nahegelegenen Ortschaften, Besucherzentren, an Tankstellen oder Rastplätzen. Auch öffentliche Schwimmbäder sind eine gute Option, um die dortigen Duschen zu nutzen. 

Um etwas unabhängiger vom öffentlichen Angebot an Duschmöglichkeiten zu sein, kannst du dir auch eine Solardusche (Solar Shower) zulegen. Diese sind bei Campern und Outdoor-Enthusiasten in Australien sehr beliebt.

Eine Solardusche ist eine Art tragbare Dusche, die die Energie der Sonne nutzt, um Wasser zum Duschen zu erhitzen. Solarduschen bestehen in der Regel aus einem schwarzen Beutel oder Behälter, der mit Wasser gefüllt und zum Aufheizen in die Sonne gelegt wird.

Der Beutel wird dann an einem Baum oder einer anderen Stütze aufgehängt. Ein Schlauch oder Duschkopf wird am Boden des Beutels befestigt, von wo aus dann das Wasser fließen kann. 

Solarduschen sind eine bequeme und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Duschen und können eine lustige und erfrischende Art sein, die Natur und dein Outdoor-Abenteuer zu genießen.

Wäsche 

Öffentliche Waschsalons finden sich in Australien in fast jedem kleineren Ort und natürlich auch in Caravan Parks. Die Qualität der dortigen Waschmaschinen ist zwar häufig nicht mit der Waschmaschine bei dir zu Hause vergleichbar, aber es reicht dennoch aus, um anschließend wieder saubere Wäsche zu haben.

Krabbeltiere und andere nervigen Dinge

Auf deinen Reisen durch Australien werden nervige kleine Fliegen und Stechmücken leider deine täglichen Begleiter sein. Insbesondere im Outback wirst du sehr häufig von ihnen umgeben sein. Insektenspray verspricht zwar Abhilfe, ist aber relativ teuer und bringt erfahrungsgemäß nicht ganz so viel wie erhofft. Trotzdem solltest du sicherheitshalber immer etwas Insektenspray dabei haben. 

Eine weitere Option ist ein Hut mit Insektennetz vorm Gesicht, die du in vielen Geschäften Australiens kaufen kannst. Ansonsten solltest du versuchen, auf ein weißes Outfit oder Kleidung in grell-bunten Farben zu verzichten. Denn diese Farben machen dich bei Mücken zu einem beliebten Zielobjekt. Natürlich dürfen auch Moskitonetze an deinem Campervan oder Zelt nicht fehlen! 

Feldmäuse sind in einigen Regionen Australiens ebenfalls sehr zahlreich vertreten. Gleiches gilt für Ameisen. Um zu verhindern, dass es sich ein paar Krabbeltiere in deinem Campervan gemütlich machen, darfst du im Auto bzw. im Van keine Lebensmittel offen herumliegen lassen.

Solltest du dennoch mal eine kleine Ameisenkolonie zu Gast haben, bekommst du dies mit einer Ameisenköderdose, die es in jedem Supermarkt gibt, recht gut wieder in den Griff.  

Ungeachtet der kleinen tierischen Nebenwirkungen, die ein Outdoor-Trip mit sich bringt, ist Camping eine großartige und kostengünstige Möglichkeit, die faszinierende Natur Australiens kennenzulernen und macht sicherlich in einer Gruppe mit weiteren Backpackern am meisten Spaß. Eine kristallklare Nacht am Lagerfeuer, mit neu gewonnenen Freunden und einem tollen Blick auf einen wunderschönen Sternenhimmel werden sicherlich zu den schönsten Erlebnissen während deines Work and Travel Abenteuers in Australien gehören.

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